Front-of-House-Engineer John Gale, Playback-Techniker Chris Elms und Musikdirektor Matt Robertson entscheiden sich für FERROFISH.
Die isländische Ausnahmekünslterin Björk hat im August letzten Jahres ihr neuntes Studioalbum „Utopia“ veröffentlicht. Die Sängerin, die für ihre einzigartige und avantgardistische Interpretation von Pop und elektronischer Musik bekannt ist, wird auch für ihre fesselnden Live-Auftritte immer wieder von der Presse gelobt.
Zur Unterstützung des neuen Albums sind Björk und ihr Produktionsteam derzeit auf Europatournee, mit Terminen in Island, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Dänemark, Italien, Belgien und Schweden.
Der musikalische Leiter Matt Robertson hatte zusammen mit seinen Kollegen Chris Elms und John Gale die Aufgabe, ein neues Playback-Rig für die Show zusammenzustellen und entschied sich für eine Auswahl an Hardware von RME und FERROFISH. Matt war so freundlich, mit uns darüber zu sprechen, wie das System funktioniert und warum er MADI für Live-Audio-Setups bevorzugt.
„Es gibt zwei Computersysteme auf der Bühne, die mit RME Fireface 802 Interfaces verbunden sind, sowohl für die Audio- als auch für die MIDI-Seite des elektronischen Schlagzeugs und der Synthesizer-Setups“, erklärt Matt. „Beide Maschinen können Timecode folgen, was manchmal genutzt wird, um Patches zu ändern und bei Bedarf Automation hinzuzufügen. Das Wiedergabesystem verwendet zwei RME MADIface USBs, die mit einem MADI-Switcher verbunden sind und mit den verschiedenen Timecode-Systemen für Video, Licht und Musik umgehen.“
„MADI ist für die Live-Arbeit eine wirklich solide Plattform bei hohen Kanalzahlen.“, sagt Matt. „Es lässt sich relativ einfach über größere Entfernungen Signale zu routen und im Gegensatz zu Dante oder anderen Ethernet-gestützten Lösungen erfordert es nur sehr wenig Einrichtungsaufwand. Man schließt einfach ein Kabel an das eine und eines an das andere Ende an, und schon hat man einen Haufen digitaler Kanäle, die einfach funktionieren! Die Kombination aus MADI und dem redundanten Switcher hat sich für uns wirklich bewährt. Es ist praktisch, physisch klein, schnell einzurichten, und mit dem FERROFISH-Konverter am Ende klingt es wirklich gut!“
FERROFISH A32 – Redundante MADI-Streams und Stromversorgungen sowie MIDI-over-MADI
Die MADI-Eingänge werden an einen FERROFISH A32 gesendet, einen kosteneffektiven 1HE A/D-D/A-Wandler mit 32 analogen Ein- und Ausgängen auf D-Subs, plus ADAT- und MADI-I/O und mit sowohl koaxialen als auch optischen MADI-I/Os, die Redundanz bieten (ein Backup-Stream). Der FERROFISH A32 verfügt über umfangreiche Anzeigen auf der Vorderseite, wobei die Pegelanzeige für alle 64 Kanäle jederzeit auf den vier farbigen TFT-Displays sichtbar ist. Zweifach redundante Stromversorgungen sorgen für zusätzliche Sicherheit bei Aufzeichnung, Live und Broadcast.
„Der Switcher speist dann einen FERROFISH A32, den wir wegen der hervorragenden Klangqualität, der MADI-Redundanz, der doppelten Stromversorgung und des geringen Platzbedarfs ausgewählt haben – die Audioseite dieses Wiedergabesystems nimmt insgesamt nur 3 HE ein“, sagt Matt. „Mit diesem Setup haben wir die Möglichkeit, analog aus der A32 oder digital direkt aus dem Switcher zu arbeiten.“
Durch den Einsatz von 2x RME MADIface USBs, einem FERROFISH A32 und einem MADI-Switcher bietet das Setup eine zuverlässige Ausfallsicherung während der Live-Show. Sollte ein Fehler in einem der Laptops auftreten, werden alle Audiokanäle automatisch auf die Backup Streams und Geräte umgeschaltet. Dies geschieht ohne jegliche Aussetzer, so dass das Publikum nichts davon mitbekommt.
Sowohl RME als auch FERROFISH bieten zudem MIDI-over-MADI, so dass auch MIDI-Daten über das MADI-Kabel übertragen werden können.
„Wir nutzen auch MIDI-over-MADI, um einen redundant schaltenden MIDI-Ausgang von den Playback-Maschinen zu erhalten. MIDI kommt von den Playback-Laptops, über das RME Madiface USB, durch den Switcher und dann zur A32, wo es in 5-Pin MIDI konvertiert wird. Von dort geht das MIDI zu einem Splitter und zu zwei iConnectivity USB Host Einheiten. Das bedeutet, dass im Falle eines Ausfalls eines Wiedergabe-Laptops nicht nur die Audio-, sondern auch die MIDI-Daten auf das Ersatzgerät umgeschaltet werden!“
Das RME MADIface USB ist ein langjähriger Favorit unter den Playback-Engineers, insbesondere in Kombination mit FERROFISH-Konvertern. Wir haben bereits mit der Band Disclosure, Ellie Gouldings Tontechniker Will Sanderson und Emeli Sandés Tontechniker Oliver Waton gesprochen, die alle die Kombination aus RME und FERROFISH für ihre Live-Rigs verwenden. Der ursprüngliche FERROFISH A16 MK-II wurde letztes Jahr ausgemustert, aber FERROFISH hat mit dem neuen 16-Kanal Pulse 16 AD/DA Converter eine Auswahl an Variationen hinzugefügt, mit Optionen für MADI und Dante (der FERROFISH Pulse 16 MX, bzw. der kommende FERROFISH Pulse 16 DX).
„Am Front of House verwenden wir ein ähnliches RME Madiface USB-Setup, aber diesmal mit zwei ProTools-Maschinen, die sich um alle Reverbs und Delays für die Show kümmern. Diese beiden Maschinen lesen den Timecode von der Playback-Maschine und auf diese Weise können wir alle Effekte in jedem Song automatisieren und haben auch Redundanz, wenn wir sie brauchen.“
„Insgesamt werden 96 Kanäle an den FoH geschickt. Etwa 20 Ein- und Ausgänge für die FX-Sends und -Returns zum ProTools FX-Rack sowie etwa 24 Ausgänge vom Playback-Rig. Dabei handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Timecodes und Klicks, zusammen mit MIDI-Informationen, die per MIDI-over-MADI übertragen werden.
Unser Dank geht an Matt Robertson, Chris Elms und John Gale.
Um neueste Tourdaten und Neuigkeiten über Björks Musik zu erfahren, besuchen sie ihre Website.
Mehr Informationen zu:
Playback engineer Chris Elm’s Website
FoH engineer John Gale’s Website
Musikalischer Leiter Matt Robertson’s Website
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von unserem geschätzen Distributor: Synthax Audio UK.